Lebendige Antike, was ist das?
Unter „die Antike“ versteht man im Allgemeinen die Ursprünge unserer abendländischen Kultur in der Zeit der griechischen, und später der römischen Hochkultur. Die Zeit dieser „Weltmächte“ liegt zum größten Teil mehr als 2000 Jahre zurück. Aber noch immer ist die Antike in unserem Leben gegenwärtig. Unsere Zeitrechnung geht auf die Geburt von Christus von Nazareth zurück, ein Ereignis während des römischen Imperiums (römische Provinzen). In unserem Sprachgebrauch „basieren“ viele Wörter und Begriffe auf der griechischen, oder auf der lateinischen Sprache. Unsere Rechtsprechung, so besonders das BGB (Bürgerliches Gesetzbuch), baut noch heute grundlegend auf dem römischen Recht (Corpus juris civilis) auf. Auch das Vorbild unserer heutigen Staatsform, die Demokratie (Δημοκρατία) geht auf die griechische Hochkultur („Attische Demokratie“) und deren führende Philosophen (, so die Staatsformenlehre des Aristoteles,) zurück. In der Wissenschaft sind zahllose Termini direkt oder indirekt aus diesen Sprachen abgeleitet. Daher sind diese Sprachen auch heute noch eine Grundvoraussetzung für viele Ausbildungen und Berufe. Bei Reisen in die Länder des Mittelmeerraumes, der damaligen „Welt“, stoßen wir allerorts auf kulturelle Zeugnisse (Kunst und Architektur) der Antike. Aber auch im eigenen Land (Deutschland) sind an vielen Orten Zeugnisse der römischen Kolonialkultur zu besichtigen, aus der Zeit, in der die Römer bis in die nördlichen Regionen Germaniens vorgestoßen waren.
Ein spezielles Fachgebiet der Antike ist: Die Musik der Antike
Seit Ihrer Entstehung war die Musik lange Zeit Gegenstand ritueller und kultischer Handlungen, die oft zum Alltag in früheren Hochkulturen gehörten. Erst spät entwickelte sich die Musik zu einer selbstständigen Kunst. Viele Kulturen kennen noch heute die Musik nur als eine Einheit mit Tanz, kultischen Handlungen und Sprache. Auch im antiken Griechenland ist die μουσική (musikä) bis in das 4. Jahrhundert vor Christus eine Symbiose aus Poesie, Tanz und Tonkunst. Erst danach entwickelte sich die Musik nach und nach zu einer eigenständigen Kunst. Dennoch hat sie ihre enge Beziehung zu Dichtung und Tanz behalten, die im Laufe der abendländischen Musikgeschichte jeweils als bestimmendes Moment hervortraten. Pythagoras war der Begründer der mathematisch-rationalen Musiktheorie (Berechnung der Schwingungsverhältnisse der Intervalle). Als Väter der Musikphilosophie gelten Aristoteles und Platon. Erst mit der Unterscheidung von Theorie und Praxis durch Aristoxenos konnten sich Wissenschaft und Kunst, und damit auch die Musik eigenständig entwickeln.
Im Jahr 1992 gründeten Musiker und Musikerinnen des Göttinger Symphonie Orchesters anlässlich der Einführung der Konzertreihe der Rathaus Serenaden des Göttinger Symphonie Orchesters ein Kammermusikensemble, das Göttinger Kammerorchester. Zu Beginn des Jahres 2011 hat der Verein "Göttinger Kammerorchester e.V." das Thema „Lebendige Antike“ in seinen Namen aufgenommen, um sich besonders der Bedeutung dieses Themas in der Musik wie im Allgemeinen zu widmen.
Kontakt:
Lebendige Antike und Göttinger Kammerorchester e.V.
Johann-Sebastian Sommer
Enrico-Fermi-Eck 24
D - 37077 Göttingen
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Mob.Tel.: +49 - (09 - 177 - 768 23 34